Schwarz zelten macht spaß – und ist nicht zwingend illegal!!!

Bei uns heißt „schwarz zelten“ nicht illegal irgendwo auf Wiesen, Feldern oder im Wald ein Zelt aufzustellen.

Wenn bei uns „schwarz zelten“ ausgerufen wird, dann sind alle mit vollem Eifer dabei, denn das heißt, dass wir mit unseren Kothen und Jurten lagern. Das besondere ist, dass dabei oft auch eine sogenannte Jurtenburg entsteht.

Aber von Anfang an. Was ist ein Schwarzzelt?

Grob gesagt ist ein Schwarzzelt ein Zelt aus einzelnen schwarzen Baumwollplanen, welche man durch knöpfen oder mit Schlaufen zu einem kleinen oder großen Zelt verbinden kann. So entsteht aus einem Dachteil eine „Schildkröte für eine Person; aus zwei Dachteilen eine „Lokomotive“ für 2-3 Personen; aus vier Dachteilen etwa eine Kothe für bis zu 6 Personen oder aus 6 Dachteilen nebst Seitenplanen eine Jurte für min. 12 Personen.

Das ist aber noch nicht alles, was man aus den Planen bauen kann. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, so dass aus den einzelnen Planen eine „Jurtenburg“ gebaut werden kann. Hat eine Jurte mit 8 Meter im Durchmesser etwa 50 qm Fläche, so hat eine Jurtenburg auch gerne mal 290 qm überbaute Fäche. Hier drin kann ein Lager mit mehr als 35 Personen ganz bequem über 14 Tage stattfinden. 

Da Schwarzzelte auch Feuerzelte genannt werden, gibt es in der Variante Kothe, Jurte und Jurtenburg durch ein Rauchloch im Dach die Möglichkeit, ein wärmendes Lagerfeuer oder ein Kochfeuer zu betreiben. Das macht diese Zelte ideal zu Begleitern für ein Winterlager. Bei uns findet das jährlich im Januar oder Februar traditionell im Brexbachtal statt.